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Wie ich die „heilige Kuh“ eines Anlagenbauers filetierte
Es stank wie die Hölle im Haus meiner Eltern. In meinem Kinderzimmer hatte ich aus einem Wasserkanister, Schlauch, Pappe und Holz eine kleine Biogasanlage vor der Heizung aufgebaut. Der Geruch verschiedener Faulgase waberte bis in die Küche hinunter, wo meine Eltern saßen, ihre Köpfe über ihren 16-jährigen Sohn schüttelten und die Nasen rümpften. Aber sie ließen mich in meinem Zimmer gewähren, zwischen den Regalen voller Sachbücher, Kinderlexika und Joachim Bublaths „100 Knoff-Hoff-Experimente“. Mit fast wissenschaftlicher Akribie ging ich den Fragen nach: Was erzeugt mehr Biogas? Zucker? Eiweiß? Eigelb? Pflanzenöle? Wie bekomme ich das nutzlose Kohlendioxid aus dem Gasgemisch? Ich wollte es herausfinden. Und, ich fand es heraus. Nach gut drei Monaten hatte ich es zu Ende gebracht, die Ergebnisse in der Schule präsentiert und das selbst erstellte Biogas im Chemieraum mit lodernder Flamme abgefackelt. Das war im Herbst 2001 und nur eines meiner vielen Kindheitsprojekte. Dinge ausprobieren, experimentieren, Neues schaffen – das war schon immer mein Ding.
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Warum denn Vertrieb?
Diesem Forscherdrang wollte ich ein solides Fundament geben. Nach meinem Abitur 2003 zog ich aus und studierte Maschinenbau, promovierte in Energietechnik. Es folgten Jahre in der Gebäudeklimatechnik und der Rechenzentrumswelt. Doch meine Unzufriedenheit wuchs. Eingeschränkt durch die Umstände suchte ich spannende Nebenprojekte. 2019 schlug ich meinem Chef vor, ein Team für innovative Prozesse zu gründen. Stattdessen versetzte er mich zu meinem Entsetzen in den Vertrieb. Was war geschehen? Ich hatte wohl zu viel geredet, wollte auf zu viele Konferenzen und Messen. Letztendlich war es jedoch ein Glücksgriff. Mein Chef erkannte, dass ich komplexe technische Zusammenhänge kurz und anschaulich erklären, die Vorstellungen der Kunden ergründen und passende technische Vorschläge ausarbeiten kann. Während die IngenieurInnen der Firma das perfekte Ergebnis suchten, musste es für meine Kunden vor allem schnell, verständlich und kostengünstig sein. Doch irgendwann merkte ich: Mir fehlte der Freiraum, den ich in meinem Kinderzimmer hatte. Um meine Ideen umsetzen zu können, musste ich mich selbständig machen. 2022 wagte ich den Sprung ins kalte Wasser und kündigte.
Wie steht es sich auf eigenen Beinen?
Dass diese Entscheidung goldrichtig war, merkte ich ein knappes Jahr später, als ich die „heilige Kuh“ eines jungen, innovativen Anlagenbauers filetierte. „Wie kann ich meine Anlage besser verkaufen?“, fragte dessen Chef. „Meine Kunden warten ewig auf ein Angebot.“ Zusammen zerlegten wir die Anlage in standardisierbare Module und erarbeiteten die Schnittstellen. Seine Leute können diese Module nun einfach kombinieren und schnell wie sicher Angebote erstellen. „So kann ich auch in der F&E-Abteilung besser den Fokus auf die nächsten Schritte lenken“, sagte er zum Schluss mit leuchtenden Augen. Meine Kunden kommen wie er zu mir, wenn sie einen Partner mit unkonventionellen Ideen für mehr Nachhaltigkeit brauchen.
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Das sagen unsere Kunden
ppa. Bernhard Seibold
VP Product Management, Thomas-Krenn.AG
Prof. Dr. Manuela Weller
MBA, Lehrstuhl für Kleine und Mittelständische Unternehmen & Entrepreneurship, Technische Hochschule Mittelhessen
Prof. Dr. Uwe Franzke
Geschäftsführer Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH
Laura Höper
Lotsin bei Digital Mindset GmbH